Über den Ozean

Komm gib mir deine Hand, Marie,
die Herbststürme ziehen auf,
nimm deinen Kopf von meiner Schulter,
los, wir stehen auf.
Morgen schon Marie,
da bricht sie an, die neue Zeit,
da müssen wir zusammenstehen,
los komm, mach dich dafür bereit.
Sonst läßt sie uns nämlich fallen
und wir sehen wieder nur zu,
wie draußen sich die dichten
Nebelschwaden langsam heben,
und andere den Aufbruch wagen
in ein neues Leben.

Erzählungen sind auserzählt,
Paraden paradiert,
Trauer, Selbsthaß, Selbstmitleid
durchexerziert.
Vorbei die Kuscheleien auch
und die Vermeidungsstrategien
und die gereizten Romanzen
der Zukurzgekommenen.
Nach all den stumpfsinnigen Jahren
gibt uns das Leben noch 'ne Chance.
Und die gilt es zu nutzen,
die Tage sind doch längst gezählt:
erst geht's ums nackte Überdauern
und dann schon um die ganze Welt.

Ref.:      
Also, schmeiß die Turbinen an, my Love,
wir fahren, fahren, fahren über den Ozean,
gestern ist gestern und heute egal
in unser‘m silbernen Geschwader aus eisigem Stahl,
auf dem leuchtend die Standarte unserer Gemeinschaft prangt,
bis in den Golf von Tonkin oder nach Feuerland.

Ja, Mama, Mama, Mama,
deine Kinder sind jetzt groß
und die ha’m die Schnauze voll
von euren alberen Piercings und Tattoos,
die wollen raus aus diesen Mauern
eurer substituierten Welt,
dahin, wo es wirklich weh tut,
wo die echte Tat was zählt.
Kämpfen, wo das Blut uns bindet.
Wer wollte jetzt was anderes tun.
Denn nur da, wo echt gefühlt wird,
kann unsere Liebe auch gedeihen.
Who wants to live forever, baby,
wollen wir etwa Engel sein? - Nein!

Ref.:      
Also, schmeiß die Turbinen an, my Love ...
               
Werden wir dann bald im Stacheldraht,
nach Wasser schreien?
Oder sehen wir uns im Hallenbad,
auf einem Bein?

Ref.:      
Los, schmeiß die Turbinen an, my Love ...